Teilamortisation (Non Pay Out Leasing)

Was bedeutet Teilamortisation?

Teilamortisation

Teilamortisation (auch Non-Pay-Out genannt) bedeutet, das während der festgelegten Vertragslaufzeit (Grundmietzeit) nicht der gesamte Wert des geleasten Objektes mit den monatlichen Raten gezahlt wird. Am Ende der Laufzeit bleibt ein Restwert.

Der Wert des Leasingobjektes ergibt sich aus der Summe von Anschaffungskosten, Zinsen, Verwaltungskosten und Gewinn für den Leasinggeber.

Für den am Ende der Leasinglaufzeit verbleibende Restwert können verschiedene Regelungen getroffen werden. Häufig ist es so, dass der Restwert bereits im Leasingvertrag zu Beginn der Laufzeit festgeschrieben wird. Dieser Wert entspricht dem errechneten Wiederverkaufswert des Wirtschaftsgutes am freien Markt nach Ende der Leasinglaufzeit.

Darauf müssen sie im Leasingvertrag achten

Gibt der Leasingnehmer dem Leasinggeber am Ende der Laufzeit das genutzte Objekt zurück, wird versucht dieses Objekt mindestens zum Restwert am freien Markt zu verkaufen. Jetzt kommt es auf die Details im Leasingvertrag an:

  • ist der Verkaufwert höher als der errechnete Restwert, kann der Leasingnehmer am Gewinn beteiligt werden
  • ist der Verkaufswert niedriger als der Restwert, trägt der Leasingnehmer meist das Risiko und muss die Differenz zwischen vereinbarten Restwert und tatsächlichem Verkaufwert ausgleichen
  • sofern vereinbart, kann der Leasinggeber vom Andienungsrecht gebrauch machen und der Leasingnehmer muss das Leasingobjekt übernehmen/kaufen, wenn der Leasinggeber es nicht verkaufen kann. Für den Kauf bietet sich dann die Finanzierung über einen Ratenkredit an.

Teilamortisation

Das der Verkaufswert höher ist als errechnete Restwert ist allerdings selten der Fall. Bereits kleine Schäden (z.B. beim Auto Kratzer im Lack oder den Aluminiumfelgen) mindern den Restwert.

Leasing mit Teilamortisation sind meist bei der Finanzierung von Automobilen zu finden. Hier unterscheidet man zwei Arten:

  1. Restwertleasing: Leasingnehmer garantiert vertraglich einen Restwert des Autos
  2. Leasing mit Kilometerbegrenzung: der Leasingnehmer sichert eine maximale Kilometerlaufleistung pro Jahr zu. Es kommt zu Nachzahlungen am Ende der Laufzeit, sollte diese Laufleistung über- oder unterschritten (eine Toleranzgrenze wird im Leasingvertrag festgelegt)

Vorteile der Teilamortisation

  • geringere, gleichbleibende monatliche Raten gegenüber der Vollamortisation
  • Raten sind als Betriebskosten voll absetzbar
  • z.B. im Falle von geleasten Automobilen, kann man nach der Laufzeit (i.d.R. 3 -5 Jahre) das aktuelle Auto abgeben und wieder ein neues Auto leasen
    • neue Autos bedeuten meist geringere Schadenquote und damit geringere Wartungs-/Reparaturkosten
    • sollte ein Schadensfall auftreten greift meist noch die gesetzliche Garantie

Nachteile der Teilamortisation

  • festgelegte Grundmietzeit, die man nicht kündigen kann
    • wir die Kündigung durch Nichtzahlen der Raten provoziert, drohen Strafzahlungen wegen Vertragsverletzung
  • der Leasingnehmer trägt das Risiko für das Leasingobjekt z. B. für Wertminderung durch Beschädigung, Diebstahl oder Zerstörung.
    • die Absicherung gegen diese Risiken obliegt dem Leasingnehmer
  • für die Schlussrate muss parallel Kapital zurück gelegt oder über einen Kredit nachfinanziert werden

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