Was ist ein Leasinggeber?
Der Leasinggeber ist die juristische Person, welche das Leasinggut/Leasingobjekt erwirbt und gegen ein monatliches Entgelt für eine vertraglich festgelegte Zeit dem Leasingnehmer zur Verfügung stellt. Beim Leasinggut handelt es sich meist um Fahrzeuge oder Maschinen. Aber auch Immobilien, Computersysteme oder die Ausstattung einer Praxis können so beschafft und finanziert werden.
Unterschiede der Leasinggesellschaften
Der Leasinggeber tritt als eine Art Kreditinstitut auf, welchem der Leasingnehmer in monatlichen Raten die Nutzung des Leasingobjektes bezahlt. Es können grundsätzlich zwei verschiedene Leasinggeber unterschieden werden:
- wenn der Hersteller des Leasingobjektes selbst oder es
- eine eigenständige Gesellschaft die Angebote erstellt.
Herstellerleasing
Der Hersteller eines Gerätes/Objektes bietet Leasing direkt selbst an. Dies ist etwas missverständlich, da in der Praxis häufig eine hierfür gegründete Leasinggesellschaft als 100%iges Tochterunternehmen gegründet wurde (wie man es häufig von Automobilherstellern kennt).
Auch wenn Leasinggesellschaft und Hersteller des Leasingobjektes den gleichen Firmennamen tragen, müssen sie nicht immer 100%ige Tochterunternehmen sein. In der Praxis wird jedoch i.d.R. vertraglich vereinbart, dass die Leasinggesellschaft immer im Sinne des Herstellers zu handeln hat. Als Nachteil kann bei dieser Konstellation anführen,
- daß es nur das Angebot des Herstellers gibt,
- man daran gebunden ist (kein Alternativanbieter möglich) und
- nur Objekte dieses einen Herstellers leasen kann.
Der Fokus der Hersteller-Leasinggesellschaft liegt auf der Absatzförderung und will demgemäß eher Neugeräte in den Umlauf bringen; also nach Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit ein neues Gerät platzieren.
Leasinggesellschaften ohne Herstellerbindung
Leasingunternehmen sind entweder direkt Abteilungen von Banken oder Makler, die Angebote über verschiedene Geldinstituten stellen und so einen Vergleich ermöglichen.
Als Vorteil dieses Herstellerunabhängigen Leasing ist, dass keine Interessenbeziehung zwischen dem Unternehmen und dem Hersteller vorliegt. Da die Leasinggesellschaft das Risiko der Investition trägt, legt sie zum einen auf die Bonität des Leasingnehmers als auch auf die Qualität des zu leasenden Objektes wert.
Der Fokus der ungebundenen Leasinggesellschaften kann auf längeren Laufzeiten liegen, um Gewinne zu erwirtschaften.
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